Perhentian Besar, Malaysia - Schön, Schöner, Perhentian


Nach der sehr schlauchenden Anreise suchten wir nach dem CheckIn - wie immer - zuerst in unserem Zimmer nach irgendwelchem Getier und anschließend etwas zum Frühstück. 
Der Anblick der uns umgebenden Landschaft, die Sonne und das glasklare Wasser des Meeres ließen uns die vorausgegangenen Strapazen schnell vergessen.
Trotzdem ziemlich gerädert gingen wir danach zur, direkt neben unserer Unterkunft gelegenen, Tauchschule, mit der wir vorher schon unsere Ankunft und unsere körperliche und seelische Verfassung - von der schlaflosen Nacht herbeigeführt - kommuniziert hatten. Dementsprechend  feinfühlig wurde uns zunächst Kaffee und Tee angeboten und wir füllten die Anmeldeformulare und Verzichtserklärungen für den Open Water Kurs aus. Anschließend bekamen wir unseren Lehrer vorgestellt. Jay, war ein total positiver und lockerer Typ, der uns super freundlich den Ablauf und den ersten theoretischen Input erklärte. Als nächstes durften wir uns in Sitzsäcke lümmeln und die ersten 3 Kapitel der PADI-Lern-DVD ansehen, wobei ziemlich stark gegen den Schlaf kämpfen mussten. Nach jedem der ca. ein stündigen Clips machten wir eine kurze Pause, tranken etwas und unterhielten uns mit der Crew. Nach den 3 Kapiteln, sprachen wir die Reviews, welche aus je ca. 10 Fragen bestanden, gemeinsam mit Jay durch, wonach wir für den ersten Tag erlöst waren. Jetzt zu schlafen wäre allerdings sehr dumm gewesen, da es bereits 16Uhr war, weshalb wir beschlossen, ein wenig die Insel zu erkunden und uns vom paradiesischen Anblick verzaubern zu lassen. Auf der Insel gibt es keine Straßen, keine Autos bzw. Motorräder, wenig Menschen und die meisten Unterkünfte hatten bereits geschlossen, da die Monsoon-Zeit in Kürze beginnen sollte. Kurzum: Es war traumhaft! Zumal die Wettervorschau für die nächsten Tage lediglich nachts Regen und Wolken voraussagten.








Am Abend gingen wir in das Lokal nebenan, wo ein ultraleckeres Barbecue und die besten, frischen Säfte ever angeboten wurden und fielen dann um 21Uhr totmüde in unser Bett. Am nächsten Morgen waren wir um 8:30Uhr mit Jay an der Tauchschule verabredet und waren völlig verdutzt als wir um 9Uhr aufwachten. Anscheinend hatten wir entweder den Wecker nicht gehört oder irgendwer hat ihn in der Nacht ausgestellt. Wir vermuten Ersteres. Also hetzten wir relativ verschlafen zur Tauchschule, wo wir ein wenig ausgelacht wurden, aber im Endeffekt alles halb so wild. Wir bekamen eine Einweisung bzgl. der Ausrüstung. Anschlüsse checken, Druckausgleich, Luftdruck prüfen, BCD aus- und anziehen etc. Danach ging es auch schon das erste Mal ins Wasser. Man sagt immer, dass der erste Tauchgang unvergessen bleibt. Und so ist es glaube ich auch. Das erste Mal unter Wasser zu atmen, dabei zwischen den Fischen zu sein ist ein unbeschreibliches Gefühl. Auch wenn es uns doch sehr schwer fiel unsere Balance zu halten und nicht vorn, hinten, links, rechts über zu kippen. Wir trainierten in ca. 5m Tiefe erstmal die Basics, also atmen, aufsteigen, absteigen, Taucherbrille reinigen, ohne Taucherbrille atmen, die alternative Atemzufuhr dem jeweils anderen zu reichen usw.. Jay war dabei wirklich ein sehr guter Lehrer, die ganze Zeit über sehr gelassen und geduldig, sodass wir uns total sicher fühlten.

Nach dem ersten Tauchgang durften wir natürlich auch noch die Ausrüstung reinigen und anschließend Kapitel 4 und 5 der Lern-DVD schauen und besprechen. Der nächste Tag begann dann, diesmal pünktlich dank drei Weckern, um 8:30Uhr mit einem weiteren Tauchgang. Diesmal ging es mit dem Boot raus und bis auf 12m Tiefe, drei Stunden später dann mit einem weiteren auf 15m und am Nachmittag mit einem dritten auf 18m. Es ist kaum in Worte zu fassen, wie unglaublich faszinierend die Unterwasserwelt ist, wenn man mittendrin ist, statt wie beim Schnorcheln von oben drauf schaut. Wir sahen Kugelfische, Quallen, Stachelrochen, Meeresschildkröten, bunte, riesige Korallen, kleine Nemos, garstige Feuerfische und und und... Dabei lernten wir nach dem Kompass zu schwimmen, mit dem Tauchcomputer umzugehen und während des drei minütigen Safety Stops in 5m Tiefe lustige Ringe mit der Atemluft durchs Wasser zu schießen.

Danach unterhielten wir uns noch mit der Crew der Tauchschule und genossen entspannt und immer noch von den Eindrücken überwältigt den Abend. Die "Prüfung" am nächsten Morgen wurde locker von uns bestanden.

Überglücklich meldeten wir uns direkt für unseren ersten Fun Dive am nächsten Morgen um 8Uhr an und beschlossen den restlichen Tag am Strand zu verbringen und mal wieder ein wenig zu schnorcheln und an der Küste entlang zu klettern.



Der Tauchgang am nächsten Morgen war nochmal ziemlich aufregend, da wir dabei das erste Mal nicht mit Jay unter Wasser waren. Selbstverständlich lief alles bestens und wir konnten wenige Stunden später mit schwerem Herzen auschecken. Wir waren diesmal tatsächlich ziemlich traurig abzureisen, da wir uns auf der Insel, besonders in der Tauchschule fast schon heimisch gefühlt hatten und eine sehr gute und bereichernde Zeit mit der Crew hatten.
Unser nächstes Ziel war der Nationalpark, im Herzen Malaysias, Taman Negara. Mit dem Speedboot setzten wir zunächst ans Festland über und fuhren anschließend mit dem Bus nach Kuantan, von wo aus wir einen Tag später, wieder mit dem Bus, weiter nach Jerantut, dem "Tor" zum Nationalpark fuhren. Die Busfahrten waren wieder sehr speziell und abenteuerlich, aber nichtsdestotrotz kamen wir am 23.10. wohlbehalten in Kuala Tahan, einem kleinen Dorf direkt am Regenwald, an.
Bis bald!
Luisa und Marc

P.S. Ihr könnt uns jetzt auf unserer Reise unterstützen. Schaut dazu einfach auf der Seite "Support us" vorbei.

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