Sydney / Blue Mountains, Australien - Weihnachten, Silvester und plötzlich merkst du, dass du in Australien bist
Die letzten Wochen in Sydney vergingen für uns ziemlich schnell, da
wir unseren letzten Arbeitstag, den 01.01.2019 quasi riechen konnten.
Aber bevor es soweit war stand erstmal das Weihnachtsfest auf dem
Programm. Am 23.12. wurde eine große Weihnachtsfeier im Rennstall
veranstaltet, zu welcher die ganzen millionenschweren Besitzer der
Pferde eingeladen waren, um gemeinsam ein großes Sehen und Gesehen
werden zu veranstalten. Zur Belustigung aller, durften sich die
Angestellten zu diesem Anlass in Kostüme zwängen.
Luisibaum |
Marcicowboy |
Nach dieser skurrilen Veranstaltung genossen wir das sommerliche
Wetter am Strand mit leckerem Christstollen. Der Heilige Abend begann
für uns nicht anders als andere Tage um 3Uhr nachts mit arbeiten.
Dennoch wollten wir nicht komplett auf „Weihnachten“ verzichten,
weshalb wir unsere Mitbewohner zu einem selbst gekochtem
Weihnachtsessen und Glühwein einluden. Es gab Lachs und
Kartoffelsalat und den Tag danach wusste beinahe der komplette
Rennstall was für fantastische Köche wir beide sind, was vor allem
an den Schwärmereien von Lulu und Heath lag. Das hatte zur Folge,
dass ich von fast jedem so gut wie jeden Tag mit „‘ey mate, what
ya cookin today?“ begrüßt wurde.
Santa Luisi |
Juggler the reindeer |
Natürlich gab es auch noch eine kleine Bescherung und am ersten Weihnachtsfeiertag einen Weihnachtsbraten!
Als nächstes stand das Erste, vorab schon fest eingeplante, Highlight unserer Australienreise auf dem Programm: Silvester in Sydney! Da wir auf keinen Fall das Feuerwerk um 0 Uhr an der Habour-Bridge verpassen wollten, hieß das im Umkehrschluss für uns:kein Schlaf bis zur letzten Frühschicht. Am Tag vor Silvester begannen wir um 15Uhr mit den Vorbereitungen für den Abend – eine schöne Umschreibung dafür, dass wir ab 15Uhr zu trinken anfingen. Wir hatten uns Tickets für eine Lokalität besorgt, die auf einem Hügel gelegen war und einen fantastischen Blick auf die Skyline Sydneys bot. Die Stunde bis Neujahr vergingen feuchtfröhlich und tanzend in bester Gesellschaft wie im Flug. Als das Feuerwerk dann startete und uns aufging, dass wir beide das neue Jahr tatsächlich gerade eben mit diesem Ausblick und an diesem Ort begrüßen durften, waren wir ziemlich überwältigt. Es wurde uns erstmalig so voll und ganz bewusst, dass wir unseren Traum leben. Ich glaube dieses Gefühl ist schwer in Worte zu fassen, weshalb ich es jetzt dabei belasse.
Der nächste Morgen, oder besser gesagt, die folgenden Stunden waren
dann nicht so prickelnd. Das einzige, was uns an diesem Tag die 5,5h
bis 8:30Uhr durchhalten lassen hat, war die Aussicht, dass wir danach
nie wieder zum Arbeiten um 2:30Uhr aufstehen müssen. Als Lehrer hat
man ja die Berufskrankheit immer zu fragen, was am Ende hängen
geblieben ist bzw. was wir gelernt haben. In diesem Fall wird diese
Frage eindeutig mit „Der menschliche Organismus ist nicht dafür
gemacht 13 Tage am Stück um 2:30Uhr aufzustehen und anschließend 6
Stunden zu arbeiten.“ zu beantworten. Nach unserer letzten Schicht
verabschiedeten wir uns aus „Little India“ wobei manche unserer
Arbeitskollegen und auch wir schon ein bisschen traurig waren. Danach
gönnten wir uns erstmal ausgiebig Frühstück bei McDonalds. Nach
dem feierlichen Entsorgen der gehassten Arbeitsschuhe gingen wir
komatös ins Bett – man merkt doch, dass wir alt sind.
Am nächsten Morgen hieß es auch Abschiednehmen von unseren
Mitbewohnern und den Hunden. Das Auto wurde noch startklar gemacht
und dann ging es schon los. Unser erster Stopp sollte aber zunächst
für 2 Nächte ein Hotel sein, um uns von den Strapazen der letzten
zwei Monate zu erholen.
Blue
Mountains
Der erste „echte“ Stopp unseres Australienabenteuers war der Blue
Mountains Nationalpark 80km außerhalb Sydneys. Der Name des Parks
rührt daher, dass die Felsen im Sonnenlicht leicht bläulich
schimmern sollen – was für mich mit meiner leichten Farbschwäche
nicht wirklich ersichtlich, aber von Luisa bestätigt wurde. Wir
genossen die Dämmerung zunächst bei einem Cider vor unglaublicher
Kulisse und anschließend den Abend bei einem leckeren Abendbrot. Die
erste Nacht im Auto lässt sich mit dem Wort „schwitzend“ ganz
gut beschreiben. Wobei das Schwitzen dabei allerdings nicht von
angenehmen Aktivitäten herrührte, sondern durchs bloße Rumliegen
hervorgerufen wurde. Bei 30°C Außentemperatur schläft sichs nicht
allzu gut im Auto – vorallem nicht, wenn man wie wir unwissenden
Menschen nicht vernünftig durchlüftet.
Hubi im Wald |
Werbung für Summersby |
Unser Weihnachtsgeld (Danke an die Sponsoren) haben wir
sinnvollerweise zum Teil in Wanderschuhe investiert, welche am
nächsten Tag auf dem Grand Canyon Walk, einem 5km langen Wanderweg
durch die Schluchten der Blue Mountains, ihre Premiere feierten und
dabei mit dem Urteil „sehr gut“ bewertet wurden. Die Natur hier
ist einfach unbeschreiblich schön, so dass uns auch der Regen nicht
die Laune verderben konnte. Auf dem Weg zu unserem nächsten
Nachtquartier geschah es dann: Wir sahen tatsächlich echte
Kängurus!!! Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus! Die
folgende Nacht war dann deutlich erholsamer und kühler, sodass wir
gut und schnell in den Schlaf fanden.
Unsere weitere Reiseroute wird uns weiter die Ostküste in Richtung
Norden führen und unzählige weitere tolle Erfahrungen und
Erlebnisse bescheren. Also bleibt dran und bis bald!
Luisa & Marc
Grandios! Herzlichen Glückwunsch, dass ihr nun endlich on the road seid. Genießt es weiter und vor allem save travels. Knutscha aus Laos von den Crossi's
AntwortenLöschenSo, hab alles gelesen. Bitte schnell mehr davon. Ihr seht richtig gut aus und die Landschaft erst! Ihr habt recht, wenn ihr sagt man kann das alles nicht mit Worten fassen. Man muß es selbst erleben. Es sieht auch von hier traumhaft aus . Kazim lässt euch auch grüßen, er ließt mit mir mit. Eine schöne weitere Tour wünscht euch moni aus Hamburg mit dem typischen schietwetter. Küssi
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